Altlasten
Altlasten sind dort entstanden, wo Abfälle unsachgemäss deponiert wurden. Wo sie in Boden und Untergrund gelangt sind, belasten sie bis heute die Umwelt und sind eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung.
Für die Schweiz mit ihrer Siedlungsdichte sind Altlasten ein Problem. Viele belastete Standorte liegen zudem in unmittelbarer Nähe zu empfindlichen Grundwasservorkommen. Die Kosten für die gesamte Altlasten-Bearbeitung sind sehr teuer.
Bund und Kantone arbeiten daran, dass keine gefährlichen Altlasten an künftige Generationen weitergereicht werden.
Das Umweltschutzgesetz verpflichtet die Kantone, einen Kataster der belasteten Standorte (KbS) zu führen. Unterschieden wird dabei zwischen:
- belasteten Standorten, die aber keine schädlichen oder lästigen Einwirkungen auf die Umwelt aufweisen,
- belasteten Standorten, von denen schädliche Einwirkungen zu erwarten sind und die deshalb untersucht werden müssen oder
- belasteten Standorten, die wegen den zu erwartenden oder bereits eingetretenen schädlichen Einwirkungen überwacht oder saniert werden müssen. Sanierungsbedürftige belastete Standorte sind Altlasten im rechtlichen Sinn.
Landesweit sind rund 38'000 mit Abfällen belastete Standorte registriert. Bei voraussichtlich 4000 Standorten handelt es sich um Altlasten, die saniert werden müssen. In rund 1'000 Fällen ist die Sanierung bereits erfolgt. Bis 2025 sollen alle Untersuchungen abgeschlossen und bis 2040 alle Altlasten saniert sein.
Die Kataster der belasteten Standorte sind im Internet publiziert. Mehr dazu unter: https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/altlasten/fachinformationen/altlastenbearbeitung/stand-der-altlastenbearbeitung-in-der-schweiz/online-kataster-von-kantonen-und-bundesstellen.html