
Aquatische Biodiversität in der Schweiz: erfassen – beurteilen – handeln
Datum | 26.06.2025 |
Aquatische Biodiversität in der Schweiz: erfassen – beurteilen – handeln
Die Cercl'eau-Tagung 2025 findet am Donnerstag, den 26. Juni 2025 im Alten Spital in Solothurn statt.
Viele Forschende sind der Ansicht, dass die Welt ein sechstes Massenaussterben erlebt. Der Rückgang der Artenvielfalt betrifft besonders das Süsswasser. Dieses bedeckt nur 1% der Erdoberfläche, doch es beherbergt ein Viertel aller Wirbeltierarten, darunter fast die Hälfte aller Fische. Ein Grossteil der Gewässer im Schweizer Mittelland kann ihre Rolle als Lebensraum für Tiere und Pflanzen nur noch eingeschränkt wahrnehmen. In der Schweiz sind über 50 Prozent aller Arten, die in oder an Gewässern leben verschwunden oder stehen kurz davor, wie z.B. der Rheinlachs, die Meeräsche oder der Grosse Brachvogel. In vielen Gewässern fehlen nach wie vor wichtige Eintags-, Köcher und Steinfliegenarten. Ursachen sind sowohl der Verlust an Lebensräumen als auch mangelnde Wasserqualität. Der Verlust an Biodiversität wird zudem durch das Auftreten invasiver gebietsfremder Arten noch verschärft. Daher müssen weitere Massnahmen ergriffen werden, um diesem Rückgang der Biodiversität entgegenzuwirken, z.B. durch die Verbesserung der Wasserqualität und die Renaturierung von Flüssen und Seen. Diese Massnahmen haben bereits dazu geführt, dass der Fischotter in der Rhone, im Inn, im Rhein und im Tessin oder die Köcherfliege Athripsodes leucophaeus in der Grande Cariçaie wieder beobachtet werden konnten. Diese Arten galten in der Schweiz als ausgestorben.
Die Cercl'eau-Tagung 2025 befasst sich mit einem breiten Spektrum an Themen rund um die Biodiversität in Schweizer Gewässern. Sie stellt Studien vor, die die Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserorganismen und die Messung der Biodiversität mit Hilfe von NAWA-Daten und Umwelt-DNA erforschen. Das Monitoring von Referenzstandorten sowie die Überwachung von nicht heimischen Arten, die mit einheimischen Arten konkurrieren, werden ebenfalls behandelt. Die Tagung zeigt auch verschiedene mögliche Massnahmen auf, von Renaturierungen bis hin zur Bekämpfung der Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten.
Spannende Diskussionen und Zeit für den Austausch runden das Programm ab. Wir freuen uns, Sie in Solothurn begrüssen zu dürfen!
Reservieren Sie sich den 26. Juni 2025, Sie werden die Einladung mit dem Programm im Februar erhalten.
Bei Fragen zur Tagungsorganisation wenden Sie sich bitte an Anne Dietzel (anne.dietzel@vsa.ch).
Mit freundlichen Grüssen
Im Namen des Lenkungsgremiums
Florence Dapples und Anne Dietzel